Viktor Orbáns Rede nach dem Wahlsieg des Fidesz–KDNP
3. April 2022, Budapest

Guten Abend!

Wir sehen ganz gut aus. Wir sehen immer besser aus. Wir haben vielleicht noch nie so gut ausgesehen wie heute Abend.

Meine lieben Freunde!

Wir haben einen riesigen Sieg errungen. Wir haben einen derart großen Sieg errungen, dass man ihn selbst vom Mond aus sehen kann, doch aus Brüssel ganz gewiss. Das war ein guter Spaß, eine anständige Arbeit, es ist gut, mit Euch zusammen zu kämpfen, ich danke einem jeden, der etwas zu dem Sieg heute Abend beigetragen hat. Ich danke einem jeden für die Glückwünsche, die Grüße, die Ermunterungen, das Schulterklopfen, die Arbeitsstunden, und denen, die für uns gebetet haben, denen danke ich dafür auch zusätzlich, dass sie an mich gedacht haben. Ich grüße gesondert auch die uns von jenseits der Grenzen verfolgenden Ungarn. Wir danken ihnen für ihre Hilfe, denn so haben wir eine Chance erhalten, damit auch wir ihnen helfen können. Ich begrüße gesondert jene, die heute in Transkarpatien Ungarn sind. Wir sagen ihnen, habt keine Angst, haltet durch, das Mutterland ist mit Euch.

Zuerst muss ich den ungarischen Wählern danken, und ich kann ihnen jetzt nur so viel sagen, dass wir alles tun werden, um uns das Vertrauen, das wir heute Abend von ihnen erhalten haben, zu verdienen. Wir wissen, dass die Bescheidenheit am wichtigsten ist. Je größer der Sieg, desto mehr Bescheidenheit ist notwendig, und geben wir es zu, heute Abend gibt es einiges, auf das wir bescheiden sein können. Ich möchte unseren Freiwilligen den Dank aussprechen. Mehr als hunderttausend Freiwillige haben in den vergangenen Tagen dafür gearbeitet, damit wir heute gemeinsam feiern können. Wir danken ihnen! Sie sind keine Roboter, sie sind keine Söldner, sondern Freiwillige, die ihre Heimat lieben, und für sie bereit waren, das Risiko und die schwere Arbeit auf sich zu nehmen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Meine lieben Freunde!

Dies ist jetzt nicht die Zeit des neunmalklugen Redens. Dies ist der Abend des Glücklichseins. Lassen wir unseren Gefühlen ihren freien Lauf, doch so viel können wir auch verstandesmäßig festhalten, dass wir mit dem heutigen Abend beinahe jede Möglichkeit des Sieges erschöpft haben, wir haben auf jede schon erdenkliche Weise gesiegt. Wir haben 2010 im alten System mit den beiden Wahlgängen gesiegt. Wir haben 2014 gesiegt, als uns die oppositionellen Parteien selbständig herausforderten. Wir haben 2018 gesiegt, als sie einen teilweisen Zusammenschluss durchgeführt hatten. Und schließlich haben wir 2022 gesiegt, als der Zusammenschluss gegenüber uns vollkommen war. Und das wird man dann untersuchen müssen, und wenn es nicht gelingen sollte, eine Antwort zu finden, dann wird man den lieben Gott fragen müssen, wie das ist, dass wir gerade dann am meisten gewonnen haben, als sich alle gegen uns vereinigt hatten. Was wir wissen können, ist, dass dieser Sieg bedeutet, soviel können wir vielleicht wissen, dieser Sieg bedeutet, dass Taktik, Raffinesse, List vergebens ist, am Ende siegt immer das Herz.

Unser Sieg, unser Sieg heute Abend, Ungarns Sieg heute Abend ist der Sieg des Herzens, meine lieben Freunde! Wir haben gewonnen, weil wir eine gemeinsame Leidenschaft besitzen, die den Namen trägt: Ungarn. Vielleicht müssen wir auch noch sagen, dass sich riesige internationale Kraftzentren und Organisationen gegen uns bewegt haben, ihnen müssen wir doch auch etwas sagen, sie sollten auch ein-zwei gute Worte von uns erhalten. Wir können sagen, jeder Fillér war hinausgeworfenes Geld, das sie der Linken in Ungarn gegeben haben. Und vielleicht erlauben Sie mir noch zu sagen, es scheint so, als ob die ungarische Linke die schlechteste Investition im Leben von Onkel Gyuri gewesen sei. Sie frisst seit zwölf Jahren das Geld nur.

Meine lieben Freunde!

Dieser Sieg wird uns vielleicht bis zum Ende unseres Lebens auch aus dem Grund denkwürdig bleiben, weil wir jetzt gegen die größte Übermacht kämpfen mussten. Die Linke hier zu Hause, die internationale Linke drumherum, die Brüsseler Bürokraten, alles Geld und alle Organisationen des Soros-Imperiums, die internationalen Mainstream-Medien und am Ende auch noch der ukrainische Präsident. So viele Gegner hatten wir auf einmal noch nie. Doch vergebens das viele Geld und vergeblich die Übermacht, wenn wir zusammenhalten, kann man uns nicht aufhalten. Erinnert Euch: Auf dem ersten Treffen des Friedensmarsches nach der Epidemie, am 23. Oktober haben wir gemeinsam gesagt, es gibt nicht so viel Geld, das uns aufhalten könnte, und wenn wir zusammenhalten, dann können wir auch durch die dickste Mauer hindurchmarschieren. Und bevor uns die Kälte erfrieren lässt, möchte ich Ihnen noch so viel sagen, dass wir es nicht zulassen, dass die durch Niederlagen gekennzeichnete Vergangenheit zurückkehrt, wir haben die Unabhängigkeit und die Freiheit Ungarns verteidigt, wir haben den Frieden und die Sicherheit Ungarns verteidigt, und obwohl wir die Ergebnisse noch nicht kennen, hoffe ich, dass wir auch unsere Kinder und auch unsere Familien verteidigt haben.

Meine lieben Freunde! Sehr geehrte Ungarn!

Vergessen Sie nicht, dass wir in der Welt natürlich nicht nur Gegner, sondern auch Freunde haben, und sie haben alles für unseren Sieg getan. Wir denken herzlich an unsere amerikanischen Freunde, auch an die Polen, die Italiener, die Spanier, die Serben, die Slowaken und Österreicher, die mit uns waren, und uns in den vergangenen Monaten unterstützt haben. Diesen Sieg widmen wir auch ihnen, das ist nicht nur unser Sieg, das ist auch ihr Sieg, denn die ganze Welt konnte heute Abend hier in Budapest sehen, dass die christdemokratische Politik, die konservative, bürgerliche Politik und die patriotische Politik gesiegt hat. Unsere Botschaft an Europa ist, dass dies nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft ist, dies wird unsere gemeinsame europäische Zukunft sein. Die ganze Welt konnte sehen, dass die Ungarn ihre Heimat lieben, und wir, die wir heute gesiegt haben, stehen dazu, dass für uns immer Ungarn an erster Stelle stehen wird.

Der liebe Gott über uns allen, Ungarn vor allen Dingen! Vorwärts Ungarn!